Diente Videotelefonie bislang der Kontaktaufnahme mit den Lieben in der Welt, nimmt sie seit Corona auch in unserem Berufsleben immer mehr Platz ein.
Auch Vorstellungsgespräche werden zunehmend bequem als Video-Call geführt, statt wegen eines Gesprächs lange Auto- oder Bahnfahrten auf sich zu nehmen.
Doch genau hier liegen einige Fallstricke. Um im Bewerbungsgespräch auch online einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, haben unsere Experten die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Webcam und andere Hardware
Testen Sie die Kamera und das entstehende Bild vor der ersten Konferenz und machen Sie sich frühzeitig mit den Details des Programms vertraut.
Bei jedem Anbieter, egal ob Zoom, Microsoft Teams, IONOS Video Chat, Cisco Webex Meetings, GoToMeeting oder Co., gibt es andere Funktionen, deren Handhabung zu kennen sehr nützlich sein kann.
Mikrofone, Headsets sollten gepaart, installiert und funktionsfähig sein und einen vollen Akku haben.
Licht und Platzierung

Arbeiten Sie mit einer externen Webcam, achten Sie unbedingt auf eine vorteilhafte Platzierung, frontal oder nur leicht seitlich.
Grundsätzlich gilt: Licht von vorne!
Internetgeschwindigkeit
Lässt Ihre Internetverbindung zu wünschen übrig, finden Sie im Netz zahlreiche Tipps zur Optimierung. Vom Installieren eines WLAN-Verstärkers, über die Auswahl des Kanals, bis hin zur Messung Ihrer Signalstärke oder einem Tarif- oder Anbieterwechsel. Zum Beispiel hier: https://www.inside-digital.de/ratgeber/wlan-verbessen-5-tricks
Ist das Problem komplexerer Natur und die Zeit bis zum Termin reicht nicht aus, können Sie vorab offen kommunizieren, dass Ihr WLAN aktuell (noch) nicht optimal läuft und sich telefonisch in den Call einwählen.
Digitaler Hintergrund - ja oder nein?

Kurz gesagt: Lieber nicht.
Wenn es aber doch ein digitaler Hintergrund sein soll, belesen Sie sich vorab über die richtige technische Umsetzung. Vermeiden Sie außerdem starkes Gestikulieren und ruckartige Bewegungen. Flackernde oder löchrige digitale Hintergründe wirken unprofessionell und lenken ab.
Dresscode und Körpersprache

Kurz und knapp: Kleiden Sie sich so, wie Sie zu einem Präsenz-Vorstellungsgespräch gehen würden. Und zwar von Kopf bis Fuß. So fühlen Sie sich sicher und wohl und können auch mal aufstehen, ohne Angst zu haben, dass jemand die Jogginghose sieht. Informieren Sie sich doch vorab, welcher Dresscode in dem Unternehmen gilt, in dem Sie sich bewerben, um sich auch hier auf Augenhöhe zu präsentieren.
Achten Sie auf die Grundregeln des normalen Gesprächs und vermeiden Sie jegliche
Übersprungshandlungen und extreme Gesten.
Augenkontakt im direkten Gespräch stellen Sie nur darüber her, indem Sie direkt in die Kamera schauen. Blicken Sie stattdessen auf das Bild des Gegenübers, verlassen Sie diese Kommunikationsebene.
Es wird eine Frage der Zukunft sein, ob die Menschen in der Videokonferenz das akzeptieren, aber wer diesen Kniff beherrscht, ist im Vorteil!
Ruhe bitte!
Egal ob Sie sich mit PartnerInnen, MitbewohnerInnen, Kindern und/oder Haustieren Ihr Zuhause teilen – seien Sie gut vorbereitet und sorgen Sie dafür, dass Sie nicht „gestört“ werden.
Kleben Sie vorsichtshalber einen Zettel an die Tür. Und wenn doch mal was nicht nach Plan läuft, reagieren Sie souverän. Auch Ihr Gegenüber kennt mit Sicherheit ähnliche Situationen.
Ein letzter Tipp zum Schluss

Sorgen Sie für Ordnung in Ihrem Kopf und um Sie herum. Eine aufgeräumte Umgebung sorgt für eine aufgeräumte Kommunikation auf allen Ebenen.